Die Arbeitswelt wird zunehmend digitaler. Auch Arbeitsplätze außerhalb von Büros unterliegen einem enormen Wandel hin zum Digital Workplace. Neue Technologien erweitern die Möglichkeiten: Texte und Tabellen werden in der Cloud verwaltet, die digitale Signatur ersetzt das Fax und Chats und Videokonferenzen ermöglichen jederzeit Gespräche unter Geschäftspartnern und Kollegen - trotz großer Distanzen.
Eine Studie von McKinsey zum Thema "Advanced social technologies and the future of collaboration" kommt zu dem Ergebnis, dass Unternehmen, die Messaging-Plattformen einsetzen, den Eindruck haben, dass sie öfter kommunizieren und ihre Teams sich besser selbst organisieren. Arbeit wird dadurch mehr projekt- statt funktionsbasiert. Die Analysten des Research-Unternehmens Gartner prognostizieren, dass bis 2020 80 Prozent der großen und mittleren Unternehmen eine oder mehrere dieser Plattformen eingesetzt haben. Bis zum Jahr 2023 wird der Umsatz mit Social Software und Collaboration am Arbeitsplatz weltweit auf 4,8 Milliarden US-Dollar wachsen – und sich damit gegenüber dem Jahr 2018 mit 2,7 Milliarden US-Dollar fast verdoppeln, so eine aktuelle Prognose des Research- und Beratungsunternehmens Gartner.
In Deutschland belief sich der Umsatz im Jahr 2018 auf 443,7 Millionen Euro. Für das Jahr 2021 wird ein Umsatz von 458,6 Millionen Euro prognostiziert.
Demnach ist der Social-Collaboration-Reifegrad auf einer Skala von 1 bis 7 fast jedes Jahr gestiegen – von 3,48 im Jahr 2016 auf 4,08 im Jahr 2020. Das heißt: In Deutschland setzen Mitarbeiter vermehrt moderne Tools für die Kommunikation ein. Dennoch sind die Firmen von den maximal möglichen 7 Punkten immer noch weit entfernt.
»Der Anstieg des Reifegrads um 17 Prozent über fünf Jahre ist aus meiner Sicht zu wenig«, sagt Dr. Eric Schott, CEO von Campana & Schott. »Diejenigen, die bereits vor der Covid-19-Pandemie vernetzt zusammengearbeitet und Prozesse digitalisiert hatten, hatten im Tagesgeschäft viel weniger Schwierigkeiten in der Krise. Sie konnten auch von zu Hause aus effizient arbeiten. Sorgen machen mir die anderen, die müssen jetzt schnell aufholen. Das hybride Arbeiten wird der neue Standard werden. Interessant auch – Social Collaboration bietet eine Chance für intensivere Kundenbeziehungen: weniger vor Ort, dafür öfter online mit Kunden im Kontakt sein.« »Dabei darf man bei Social Collaboration nicht nur an die Büromitarbeiter denken, sondern muss auch die Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt oder in der Produktion einbeziehen«, ergänzt Boris Ovcak, Director Social Collaboration bei Campana & Schott. Die sogenannten Firstline Worker wurden lange vernachlässigt, dabei ist gerade bei ihnen das Effizienzpotenzial besonders hoch. Dafür brauchen sie Tools, die tägliche Arbeitsprozesse direkt unterstützen.«
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Marktpotential für Social Collaboration Software bereits jetzt sehr groß ist und in Zukunft noch viel größer werden wird. Die Corona-Krise wird das Wachstum deutlich antreiben und viele Unternehmen dazu drängen, vermehrt auf Lösungen für Social Collaboration zu setzen.