Home Office im Wandel

csm_home-office_b9521afabb Home Office

Flexibilität, Pragmatismus, Bereitschaft zur Veränderung – selten waren diese Eigenschaften wohl so gefragt wie in den zurückliegenden Monaten. Wie aus heiterem Himmel zwang uns ein Virus etablierte Konventionen von heute auf morgen über Bord zu werfen und „Neuland" zu betreten. Ohne auf Erfahrungswerte aus vergleichbaren Situationen zurückgreifen zu können, mussten Wege gefunden werden, um ein zu starkes Abbremsen der wirtschaftlichen Wertschöpfung zu vermeiden. Gleichzeitig galt es, die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zu gewährleisten. Rückblickend scheint dies in vielerlei Hinsicht besser gelungen zu sein, als zeitweise befürchtet.

Deutschland rangiert bei Home Office-Quote im unteren europäischen Mittelfeld

Die zunehmende Digitalisierung der vergangenen Jahre hat die Möglichkeiten zum Arbeiten von zu Hause aus verbessert. In immer mehr Berufen können Erwerbstätige ihre Aufgaben ganz oder teilweise auch aus dem Home Office erledigen. Fahrzeit zum und vom Arbeitsort kann so eingespart und Flexibilität gewonnen werden, etwa in Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der Praxis nutzte diese Option bislang allerdings nur eine Minderheit: Von den Erwerbstätigen zwischen 20 und 64 Jahren arbeiteten 2017 nur elf Prozent gewöhnlich oder gelegentlich „remote". EU-weit rangierte Deutschland damit im unteren Mittelfeld, während die Home Office-Quote in anderen Staaten wie den Niederlanden, Luxemburg oder Schweden schon vor Corona bei über 30 Prozent lag.

Die Firma Hays hat in einer Studie untersucht, ob die Erfahrungen während der Pandemie die sehr ausgeprägte Präsenzkultur in Deutschland beeinflusst haben. Im ersten Schritt messen wir, wie häufig in öffentlichen Stellenausschreibungen die Möglichkeit zum Home Office beworben wird. Gezählt wurden dafür seit 2017 veröffentlichte Anzeigen bei Jobbörsen, auf Unternehmenswebseiten und in Printmedien, die den Begriff Home Office oder entsprechende Bezeichnungen enthalten.

Angebot zum Home Office wächst

Die inhaltliche Analyse der Jobinserate zeigt, dass die Home Office-Angebote im Laufe der vergangenen Jahre stetig zugenommen haben: Im gesamten Jahr 2017 gab es diese Möglichkeit zum Home Office lediglich bei 30.000 angebotenen Stellen. Umgerechnet auf den Gesamtmarkt entspricht das nicht einmal zwei Prozent der Stellen. Ein Jahr später setzten bereits etwas mehr Unternehmen auf Remote-Work. Dennoch bleib der Anteil gemessen an allen Stellen mit knapp drei Prozent weiterhin gering. Einen etwas stärkeren Anstieg gab es im Jahr 2019: Fast jede 20. Stellenanzeige enthielt den Hinweis auf die Home Office-Option – dreimal so viele wie noch im Jahr 2017. Im Frühjahr 2020 fand sich, bedingt durch den Ausbruch der Pandemie, ein Großteil der Erwerbstätigen von heute auf morgen in den eigenen vier Wänden wieder, um die weitere Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus einzudämmen. Der Blick auf die Stellenanzeigen von 2020 zeigt, dass in vielen Unternehmen bereits ein Umdenken eingesetzt hat: Flexibleres und standortunabhängiges Arbeiten wird nun häufiger beworben, um als attraktiver Arbeitgeber zu punkten. Mehr als neun Prozent – oder in absoluten Zahlen: rund 152.000 – der Jobangebote enthielten 2020 die Option zum Home Office. Betrachtet man die einzelnen Quartale seit Anfang 2020, zeichnet sich eine stetige Zunahme ab, die sich auch im ersten Quartal 2021 fortsetzte. Nachdem zu Beginn des Jahres 2020 die ersten Infektionen bekannt wurden, folgten im März die Kontaktbeschränkungen und der erste große Lockdown. Knapp ein Drittel der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeitete damals außerhalb der klassischen Büroumgebung.


Pandemie beschleunigt die Entwicklung

Ein leichter Anstieg von Home Office-Angeboten war auch in den Stellenanzeigen zu verzeichnen: Obwohl die Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit deutlich weniger Stellen ausschrieben, stieg der Anteil der Home Office-Nennungen um fast zwei Prozentpunkte an. Als sich in den Sommermonaten die Infektionslage entspannte, kehrten viele Unternehmen wieder zum regulären Bürobetrieb zurück. Es wurden insgesamt wieder mehr Jobs inseriert, gleichzeitig wiesen die Inserate auch häufiger auf die Option zum Home Office hin. Mit der zweiten und der dritten Welle der Coronapandemie wurden auch die Kontaktbeschränkungen wieder verschärft, was zu einem erneuten Rückgang des Präsenzbetriebs in den Büros führte. Die Home Office-Quote steig wieder an, allerdings nicht so stark wie während des ersten Lockdowns. Sehr deutlich fiel jedoch der Anstieg bei den Stellenangeboten aus, in denen die Unternehmen mit Remote-Work warben: Im ersten Quartal 2021 enthielt rund jedes siebte Inserat das Angebot zum Home Office.


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Quelle: Hays, "Arbeitsorte im Wandel"

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